Unsere Helfer und Fahrzeuge sind Teil der Katastrophenschutzeinheit des Main Taunus Kreises. Hierfür unterliegen wir den offiziellen Vorgaben zur Ausbildung und Materialvorhaltung. Das vom Amt für Katastrophenschutz zur Verfügung gestellte Material wird durch uns gewartet und gepflegt, damit es im Fall der Fälle einsatzbereit ist.

Wir gehören zu einem Sanitätszug im MTK. Dieser hat die Aufgabe, bei großen Schadensereignissen sich um die Versorgung von Verletzten zu kümmern. Ein solches Ereignis könnte z. B. ein Zug- oder Busunglück, Flugzeugabsturz etc. sein. Ebenso könnte es aber auch eine Evakuierung eines Krankenhauses oder Altersheim sein.

Im Rahmen dieser Vorhaltung erhielten wir vom Land Hessen den Katastrophenschutzrettungswagens Rot-Kreuz Main-Taunus 10/93, welchem wir einen Platz in einer Garage bieten, warten und pflegen und selbstverständlich 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag für den Katatrophenschutz besetzen.

Da sich die meisten größeren Schadensfälle glücklicherweise unterhalb des Katatrophenschwelle befinden, jedoch nicht alleine vom hauptamtlichen Rettngsdienst versorgt werden können, gibt es im Main-Taunus-Kreis das Einsatzstichwort des MANV. Das Akronym MANV steht für Massenanfall an Verletzten und wird alarmiert wenn es auf einmal mehr als 10 Verletzte gibt. Hier kann die Leitstelle kreisintern auf zwei Einheiten zurückgreien, die MANV T (Transport) und die MANV E (Evakuierung). Die MANV T Einheit besteht aus 10 Fahrzeugen für liegende Patienten und einem Fahrzeug für 5 sitzende Patienten. Die MANV E Einheit besteht aus 10 Fahrzeugen für sitzende Patienten und kann insgesamt 60 Personen transportieren. Die Einheit ist unter der Leitung einer DRK Führungsgruppe und setzt sich zum größten Teil aus Fahrzeugen des DRK (aus verschiedenen Bereitschaften) zusammen, jedoch auch aus Fahrzeugen des ASB und der Malteser.

Die Bereitschaft in Liederbach unterstützt diese beiden MANV Einheiten mit allen Fahrzeugen aus unserem Fuhrpark. Die Fahrzeuge für sitzende Patienten sind unsere MTWs RK-MT-10/19/1, RK-MT-10/19/2 und RK-MT-10/19/3, welche jeweils mit einem Fahrer und einem Beifahrer besetzt werden. Die Fahrzeuge für die liegenden Patienten sind unser RTW RK-MT-10/85, der KRTW RK-MT-10/93 und der KTW RK-MT-10/91. Auch diese sind mit Fahrer und Beifahrer und oft noch mit einer dritten Person besetzt.

Bei Alarmierung über die Leitstelle ist die Einheit innerhalb von 30 Minuten versammelt und Einsatzbereit am Sammelpunkt, zentral in Hofheim an der Feuerwehr und Leitstelle in der Katharina Kemmler Straße. Das heißt für den einzelnen Helfer, sie oder er wird nachts oder am Tage alarmiert, lässt alles stehen und liegen, fährt mit dem Privat PKW (ohne Sonder- und Wegerecht) zur Bereitschaft nach Liederbach, legt die Persönliche Sicherheits Ausrüstung (PSA) an, besetzt ein Fahrzeug und fährt mit Sonder- und Wegerechten zum Sammelpunkt. Stellt man sich diesen Ablauf vor Augen vor sind 30 Minuten plötzlich kürzer als man denkt.

Die Teilnahme und Unterstützung solcher Einheiten setzt selbstverständlich, ständige Übungen, sowie Aus-, Fort- und Weiterbildungen voraus.